Forschung im AdA

Die Sammlung des Archivs der Avantgarden – Egidio Marzona (ADA) bietet aufgrund ihrer einzigartigen, umfassenden Strukturen und Inhalte eine ideale Grundlage für die Erforschung künstlerischer Avantgarden und gesellschaftlicher Utopien des 20. Jahrhunderts. Als offene, lokal und international agierende Forschungseinrichtung ist das ADA ein lebendiger Ort für wissenschaftliche Recherchen und dialogischen Austausch. Gastwissenschaftler*innen, Fellows und Künstler*innen arbeiten mit Unterstützung des ADA-Teams interdisziplinär vor Ort und präsentieren ihre Arbeitsergebnisse der Öffentlichkeit. Auf der öffentlich zugänglichen Forschungsplattform können Menschen vor Ort arbeiten und es finden Vortrags- und Vermittlungsprogramme statt, die regelmäßig im Kontext der Sammlung und parallel zu den Ausstellungen des Hauses organisiert werden.

Der Titel „Archiv der Avantgarden“

Der Titel „Archiv der Avantgarden“ bezeichnet die Gesamtheit der Sammlung des ADA, die ab den 1960er Jahren von Egidio Marzona zusammengetragen wurde. Inspiriert vom Buch „Die Kunstismen“ (veröffentlicht 1925, von Hans Arp und El Lissitzky) sowie von Aby Warburgs Prinzipien der „guten Nachbarschaften“ und der „Serendipity“ baute Egidio Marzona eine einzigartige, mehrere hunderttausend Objekte umfassende, nicht hierarchische Sammlung auf. Diese besteht aus originalen Werken der bildenden Kunst, Architektur- und Design-Objekten, Büchern und Plakaten, Fotografien und audiovisuellen Medien sowie aus Dokumenten mit Archiv-Charakter. Letztere – bestehend aus originalen Briefen, Notizen Fotografien und Ephemera – wurden von Egidio Marzona in einem Archiv nach den Kunstismen und weiteren Kategorien – bspw. Film, Tanz und Musik – sortiert. Die Gesamtheit der Inhalte bildet einen weitestgehend vollständigen Querschnitt durch die künstlerisch-avantgardistischen und utopistischen Strömungen des 20. Jahrhunderts und deren Vernetzungen ab. Als immer wieder überraschend vielfältiges, tiefgehendes Herzstück der Sammlung des ADAs ist das Archiv heutzutage eine wichtige Basis für wissenschaftliche und künstlerische Recherchen weltweit.

Strukturen und Bestände der ADA-Sammlung, insbesondere des Ordner-Archivs

Neben einzeln zusammengetragenen Objekten, Dokumenten und Büchern, beinhaltet die Sammlung des ADA auch etliche Sub-Archive sowie Vor- und Nachlässe bedeutender Künstler*innen und Kunstwissenschaftler*innen, unter anderem von

  • Hans Bolliger (Bibliothekar, Antiquar)
  • Francesco Conz (Sammler, Publizist)
  • Thomas Deecke (Kunsthistoriker)
  • Hans Eckstein (Publizist, Designtheoretiker)
  • Birgit und Wilhelm Hein (Experimentalfilm-Regisseur*in)
  • Elisabeth Jappe (Kunstkritikerin, Kunstwissenschaftlerin)
  • Diethart Kerbs (Kunstpädagoge, Kultur- und Fotohistoriker)
  • Martin Rosz (Künstler)
  • Marie Stilkind (Künstlerin, Alumna des Black Mountain College)
  • John Weber (Galerist)
  • Herta Wescher (Kunsthistorikerin, Journalistin)

Recherchieren und Arbeiten im ADA

Recherchieren und Arbeiten ist im Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona auf zwei Arten möglich: einerseits durch Nutzung der Arbeitsplätze im modularen Regalsystem und der Präsenz-Bibliothek auf unserer Forschungsplattform, andererseits durch direkte Einsichtnahme in das ADA-Archiv, in einem unserer beiden Vorlageräume. Im Folgenden finden Sie weiterführende Informationen zu beiden Möglichkeiten sowie die nötigen Formulare und Kontaktangaben für die Voranmeldung von Besuchen.

Die Forschungsplattform

Im Sinne der Idee eines offenen Archivs geben wir auf unserer Forschungsplattform regelmäßig wechselnde Einblicke in ausgewählte Bestände der ADA-Sammlung, die in der Regel im Depot eingelagert ist. Zu sehen sind Werke aus den Bereichen bildende Kunst, Architektur und Design sowie Plakate, Manifeste, Einladungskarten und originale Dokumente. Eine öffentliche Freihandbibliothek mit Präsenzbestand lädt zum Stöbern ein, zum Recherchieren und Arbeiten vor Ort stehen Arbeitsplätze zur Verfügung, die zu verschiedenen Zeiten mit und ohne Voranmeldung genutzt werden können.
 

Auf der Forschungsplattform
© Archiv der Avantgarden - Egidio Marzona, Foto: Klemens Renner
Auf der Forschungsplattform

Öffnungszeiten und Nutzungsbedingungen der Forschungsplattform

Öffnungszeiten und Nutzungsbedingungen (Forschungsplattform)

Nutzung der Arbeitsplätze mit Voranmeldung: Dienstag bis Freitag, 9–15 Uhr. Die Anfrage zur Platzreservierung zu den oben genannten Zeiten ist über ada.archiv@skd.museum möglich. Bitte senden Sie Ihre Anfrage mindestens 7 Werktage im Voraus. 
Nutzung ohne Voranmeldung: Dienstag bis Freitag, 15–21 Uhr sowie am Samstag, Sonntag und an Feiertagen 11–19 Uhr. Montags bleibt das ADA geschlossen.
Informationen zu eventuellen Sonderöffnungszeiten finden Sie hier: Zu den Öffnungszeiten

Die Vorlageräume

Unter den Bedingungen einer Voranmeldung, terminlicher Vereinbarung und Klärung des Recherche-Anliegens kann außerdem in einem unserer beiden Vorlageräume zusammen mit unseren Archivarinnen direkt in den Sammlungsbeständen des ADA geforscht werden. Eine Recherche in den Ordner-Strukturen des Archivs ist vorab online über das Recherchemodul möglich. Unsere Archivarinnen beraten Sie überdies gern weiterführend zu Rechercheanliegen und Besuchen im ADA.

Zum Online-Recherchemodul

Einer der zwei Vorlageräume
© Archiv der Avantgarden - Egidio Marzona, SKD, Foto: Klemens Renner
Einer der zwei Vorlageräume

Terminvereinbarung für Recherchen im Ordner-Archiv

Terminvereinbarung für Recherchen im Ordner-Archiv

Ein Termin für den Besuch der Vorlage- und Lesesäle kann über ada.archiv@skd.museum vereinbart werden. 
Der mögliche Zeitraum dafür ist Dienstag bis Freitag, 9–15 Uhr. 
Informationen zu eventuellen Sonderöffnungszeiten finden Sie hier: Zu den Öffnungszeiten
Nutzungsantrag

Sitzgruppe FPF

© Archiv der Avantgarden - Egidio Marzona, SKD, Foto: Klemens Renner
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