HOMESTORYS
Der Kulturwissenschaftler und Journalist Christian Demand erforscht im Archiv der Avantgarden das zeitgemäße Wohnen der 1960er Jahre im Spannungsfeld zwischen reiner Privatsache und gemeinschaftlichen Standards.
Ein Aktivitätsschwerpunkt des Archivs der Avantgarden (AdA) ist – neben Archivierung und Dokumentation, neben Ausstellung und Vermittlung – der Bereich „Forschung und Wissenschaft“. Die Sammlung des AdA bietet aufgrund ihrer einzigartigen Struktur und Dichte die ideale Grundlage zur Erforschung und Neubewertung der künstlerischen Avantgarden in ihren gesellschaftlichen Verflechtungen im 20. Jahrhundert. Im AdA werden die Spuren der künstlerischen Ideen, der zahlreichen radikalen Utopien und die erstaunlichen Vernetzungen der Künstler untereinander sichtbar. Das Archiv der Avantgarden greift den internationalen und interdisziplinären Impuls der Sammlung auf und fungiert als innovatives Forum für Wissenschaft und Forschung. Ziel ist es, das AdA zu einem lebendigen Ort des wissenschaftlichen Austausches zu machen, an dem neue Denkmodelle und Methoden aktiviert und umgesetzt werden. Eingeladene Fellows und Gastwissenschaftler erproben kontinuierlich interdisziplinäre und transkulturelle Fragestellungen, die das internationale Forschungszentrum AdA in Dresden zu einem Kristallisationspunkt von Wissenschaft und Forschung machen. Gleichzeitig werden in Vorträgen und Workshops die Ergebnisse der Forschung in allgemeinverständlicher Aufbereitung an ein breites Publikum aus Stadt und Region vermittelt.
AdA lädt internationale Wissenschaftler*innen für Forschungsstipendien (Research fellows) und Künstler*innen als Gäste (Artists in residence) ein.
Das AdA unterstützt internationale Forschungsprojekte im engeren und weiteren Zusammenhang mit dem Archiv der Avantgarden. Es handelt sich neben eigenen Forschungsleistungen (auch in Kooperation mit anderen Institutionen der SKD oder mit Hochschulen bzw. Forschungsinstituten) meist um Projekte, die drittmittelfinanziert sind. Partner sind Forschungsinstitutionen, Museen und Hochschulen und aus dem In- und Ausland.
Der Kulturwissenschaftler und Journalist Christian Demand erforscht im Archiv der Avantgarden das zeitgemäße Wohnen der 1960er Jahre im Spannungsfeld zwischen reiner Privatsache und gemeinschaftlichen Standards.
Die Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin und Autorin Anna-Lena Werner erforscht die künstlerischen Netzwerke des 20. Jahrhunderts durch den Bestand von Einladungskarten im Archiv der Avantgarden im Rahmen einer Kollaboration mit der Freien Universität Berlin und dem Haus der Kulturen der Welt in Berlin.
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Der Kulturwissenschaftler, Kurator und Bildtheoretiker Prof. Dr. Hubertus von Amelunxen erforscht im AdA die Bestände von Photographie und Film.
Ausgewählte Objekte aus dem AdA vorgestellt:
Die drei Ventilatorenmodelle im AdA, die zur Entwurfsreihe von Peter Behrens zählen, gehören dem wohl bekanntesten Typ des Tischventilators an, der auch ein beliebtes Motiv der AEG-Werbegrafik war. Die Neuartigkeit der Entwürfe von Behrens bestand darin, dass er ihre Form aus dem technischen Aufbau des Gerätes heraus entwickelte und fast gänzlich von dem Einsatz von Ornamenten und Dekor absah.
„Ich glaube ich kann sagen, dass Gianni Pettena sich, so wie ich, neben dem Architekt-Sein, als Schriftsteller versteht. „L‘an-architetto“, ein Buch, das 1972 bei Guaraldi erschien, zeigt das, deswegen birgt es kein Risiko, sein Schreiben als literarisch zu bezeichnen“. Inspiriert wurde es von der Literatur der Beat-Generation und, wie James Wine schreibt, „von Derridas Theorien über die Dekonstruktion der Sprache“.