Eine Frage der Perspektive

in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin (JMB)

Das Archiv der Avantgarden (AdA) erforscht seine Sammlung und untersucht die Potenziale in dem Ensemble der Dokumente, Kunst- und Designgegenstände, Publikationen, Filmen und all den anderen Sammlungsstücken. Mit einer seiner Strukturen, der AdA-Schule - in der die Institution von der Community und ihren Erfahrungen lernen kann - entwickelt das Archiv der Avantgarden ein besonderes Projekt im Rahmen der 1. Kinderbiennale an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden: "Eine Frage der Perspektive", in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin (JMB).

  • Laufzeit 22.09.2018—24.02.2019

Archiv der Avantgarden (AdA) im Rahmen der Kinderbiennale TRÄUME & GESCHICHTEN

Ausgehend von in der Sammlung gefundenen Ideen und Inhalten (von künstlerischen und pädagogischen Methoden bis zu Ideen zur Funktion von Design), entwirft AdA drei Aktionen, die in einem Projekt zusammengefasst sich mit den Perspektiven beschäftigen, aus denen wir Raum, Zeit, Wirklichkeit und Fakten betrachten können.

Text

Können wir unsere Perspektive ändern? Wie verändern sich Perspektiven durch die Erfahrung von Wachstum von der Kindheit zum Erwachsenwerden? Was geht während des Übergangs verloren? Kann ein Perspektivwechsel helfen, das und diejenigen besser zu verstehen, was so fremd und seltsam erscheint? In "Eine Frage der Perspektive" nimmt sich die AdA-Schule dieser Fragen über die gesamte Laufzeit der Kinderbiennale an.

Nukleus der Aktionen ist der "Soziale Raum" im 1. Stock des Japanischen Palais. Ausgehend von den Architektur- und Gedanken- und Klangexperimenten von Claude Parent (1923-2016), Robert Filliou (1926-1987), Kurt Schwitters (1887-1948), Bruno Munari (1907-1998), Enzo Mari (1932) und anderen sind die Besucher eingeladen, die Perspektive von Kindern hinsichtlich der Erfahrung von Raum, der Bewegung des Körpers in der Zeit und dem Leben in einer Gemeinschaft zu erfahren. Der Name "Sozialer Raum" ist dem Soziologen Pierre Bourdieu und den Methoden des brasilianischen Pädagogen Anisio Teixeira (1900-1971) entliehen, der in den 1950er Jahren mit der Parkschule das Modell einer neuen Schule entwickelte. Er bietet einen Ort der Geselligkeit, ist Bühnenbild und Labor zugleich.

Text 3

Im "Sozialen Raum" entwerfen Schüler des Gymnasium Bürgerwiese in Dresden in einer Reihe von praktischen Aktivitäten Ideen zur Konstruktion von neuen Räumen und Rahmen. Als Teil der AdA-Schule und gemeinsam mit einem interdisziplinären Team von Gestaltern fragen sie: Wie kann man die Perspektive auf die Wirklichkeit verändern? Sie experimentieren, entwerfen und bauen. Und schließlich wird diese neue Perspektive von den Schülern in einer performativen Aktion belebt: in einer sehr besonderen Art von "Oper": "Wachsen - eine Oper ohne Lieder, Sänger oder Drama in drei Akten".

Können wir die Perspektive auf alles verändern? AdA spielt mit der Idee, was eine Oper ist oder sein könnte und erarbeitet eine, die allen Erwartungen widersteht. Eine Avantgarde-Oper ohne Musik über das Wachsen, darüber, was man anders sieht oder versteht, wenn man die Perspektive wechselt: weil man größer oder kleiner, heller oder dunkler ist, vor oder hinter etwas steht. Die Oper wird in den letzten Wochen der Kinderbiennale aufgeführt.

AdA 2018

Veranstaltungen im Rahmen der 1. Kinderbiennale

Das Spiel des Lebens

Zeit: Samstag, 02. Februar 2019, 11:30-13:00 und 14:00-15:30 Uhr

Ort: Dinoraum, Japanisches Palais

Jeder Spieler erhält eine Charakterkarte mit einer Figur, die man im Spiel sein wird. Auf den Feldern eines großen Spielfelds durchgehen die Spieler dann ein ganzes Leben, von Geburt an werden sie von Station zu Station geführt. Am Ende treffen sie auf den Tod, einen freundlichen Herrn, und stellen sich ihm mit ihrem Charakter und dem durchlaufenen Lebenslauf vor.

Spielkarten
© sideviews e.V.
Spiel des Lebens, Jüdisches Museum Berlin, 2018

Spiel des Lebens 2

Geleitet wird das „Spiel des Lebens“ vom Jugendgremium-Schattenmuseum, einer Gruppe von Jugendlichen aus Berlin, die es 2018 in Kooperation mit sideviews e.V., der Refik-Veseli-Schule, dem Jüdischen Museum Berlin und dem Programm Kulturagenten für kreative Schulen entwickelt haben.

Dort haben Schüler*innen der Refik-Veseli-Schule im Jüdischen Museum Berlin gemeinsam mit Seraphina Lenz, Anja Scheffer und Hendrik Scheel vom Künstler*innen­kollektiv sideviews an den Themen Identität, Community, Liebe, Gender und Migration gearbeitet. Zu den Fragen »Wer bin ich?«, »Welche Wünsche haben meine Eltern für mich?« und »Wie möchte ich leben?« suchten sie nach eigenen Formaten für eine Erzählung im Museum.
Entstanden ist ein interaktives Spiel, in dem man Perspektiven wechseln und ein ganz anderes Leben ausprobieren kann. Am 02. Februar gibt es die einmalige Gelegenheit, das „Spiel des Lebens“ in Dresden zu spielen.

Für Spieler*innen jeden Alters, der Eintritt ist frei!
Eine Kooperation des Archivs der Avantgarden mit dem JUGENDGREMIUM-Schattenmuseum im Rahmen der 1. Kinderbiennale.

Gefördert im Rahmen des Projekts "Living Archive" des Haus der Kulturen der Welt, Berlin.
Das Jugendgremium wird unterstützt durch:

weitere Ausstellungen

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22.09.2018 —24.02.2019
03.11.2018 —03.03.2019
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25.08.2018 —04.11.2018
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