bunte Kästchen mit Schrift und Abbildungen
© Erick Beltrán, Forschungsabteilung, Archiv der Avantgarden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, 2024

Erick Beltrán, „22 Züge durch ein Archiv der Archive: Athen muß immer wieder aus Alexandria gerettet werden,“ 2024

Auf Einladung der Forschungsabteilung der SKD realisierte der mexikanische Künstler Erick Beltrán (*1974) in Kooperation mit dem ADA zur Eröffnung die raumgreifende Arbeit „22 Züge durch ein Archiv der Archive: Athen muß immer wieder aus Alexandria gerettet werden.“ Über ein Jahr erforschte Beltrán die Materialien des ADA mit Fokus auf seinen Vernetzungsstrukturen von radikalen Ideen und Utopien der Avantgarden. Dabei ist ein 22-teiliges Werk auf der Forschungsplattform entstanden, welches ein Angebot ist, das ADA als Archiv der Archive zu begreifen, das auf einer unendlichen Vielfalt kombinatorischer Möglichkeiten beruht. In Gedanken mit Aby Warburg werden Begriffe wie „Mythos“ oder „Monster“ oder „Migrant“ zu Orientierungen, um Knotenpunkte, Berührungen und Entfernungen im Archiv spielerisch zu erfassen. Genutzt wird dabei diese Methode, die von Magier*innen, Künstler*innen und Philosoph*innen, aber auch von Forschenden, Bibliothekar*innen, Psycholog*innen und Historiker*innen eingesetzt wird. Dabei entsteht eine Konstellation von verborgenen und sichtbaren Knoten, die nicht in einer verschlossenen Schatzkammer aufzubewahren sind. Denn das Archiv ist ein lebendiger Organismus, der sich im hier und jetzt stetig verändert, und zugleich ist es mit Traditionen des Denkens verhaftet. Das Archiv liegt im Blick der Lesenden.

Zum Werk ist ein Print-Objekt entstanden.

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bunte Kästchen mit Schrift und Abbildungen
© Erick Beltrán, Forschungsabteilung, Archiv der Avantgarden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, 2024
Erick Beltrán, „22 Züge durch ein Archiv der Archive: Athen muß immer wieder aus Alexandria gerettet werden,“ 2024 22 Paneele, je 111cm x 128cm, Forschungsplattform des Archivs der Avantgarden – Egidio Marzona

Erick Beltrán

Erick Beltrán (*1974) ist ein mexikanischer Künstler, der in Barcelona lebt. Seine forschungsbasierte Praxis konzentriert sich auf Machtstrukturen und Mechanismen, welche Bilder, Denkmuster und Diskurse definieren, bewerten, klassifizieren, reproduzieren und verbreiten, um soziale, kulturelle, politische und wirtschaftliche Verhaltensweisen und Werte in zeitgenössischen Gesellschaften zu schaffen. Erick Beltrán war künstlerischer Leiter des fünfzehnten documenta-Redaktionsprojektes lumbung. das als aktive Offsetdruckerei konzipiert wurde. Seit 2023 ist er für die kollektive Lumbung Press im Hangar in Barcelona verantwortlich.

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